Naturwissenschaftliche Schwerpunktklasse MINT (Klasse 5 - 7)
des Reichenbach-Gymnasiums Ennepetal
Ansprechpartnerin für MINT-Fragen/ MINT-Koordination: Frau Bormki (Kontakt: bormki(at)rgemail.de)
Ziele
Mit dieser Profilklasse möchten wir das Interesse und die Freude der SchülerInnen für naturwissenschaftliches Arbeiten stärken und auch für höhere Klassen langfristig erhalten. Insbesondere Mädchen sollten für den naturwissenschaftlichen Unterricht gewonnen werden, da sie in dieser Altersstufe (Kl. 5) naturwissenschaftlichen Fragestellungen gegenüber genauso aufgeschlossen sind wie Jungen.
Wir möchten die kontinuierliche Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen steigern und hierdurch die allgemeine Kompetenz in diesem Fachbereich erhöhen. Durch Ergänzung um zusätzliche naturwissenschaftliche Fachgebiete, die in den Lehrplänen nicht vorgesehen sind oder aus zeitlichen bzw. organisatorischen Gründen nicht durchgeführt werden können, soll die mathematisch-naturwissenschaftliche Allgemeinbildung erweitert werden.
Nicht zuletzt bezwecken wir eine ganzheitliche Erfassung von Natur und Welt durch Reflexion, sowohl über die naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen und das Natur- und Weltbild der Naturwissenschaftler als auch den Fortschritt und die ethischen Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Methoden und Konzepte
- Arbeit in kleinen Gruppen, durch Kursteilung mit Epochalcharakter in Doppelstunden
- Einsatz von Exkursionen
- Orientierung des Unterrichtes an der Lebenswelt der SchülerInnen, aber auch an der naturwissenschaftlichen Systematik
- Keine Beschränkung auf Phänomene, sondern Einbeziehung mathematischer Methoden. Dadurch wird quantitatives Arbeiten, d. h. Messen und Rechnen, erst möglich
- Arbeit mit Analogien als Strukturierungsprinzip
- Durchgängige Anwendung des Energie- und des Teilchenkonzeptes
- Vernetzung des Wissens durch Ausnutzung naturwissenschaftlicher Prinzipien - Oberflächenvergrößerung, Katalysator...
- Entwicklung und Anwendung von Modellen auf verschiedenen Ebenen
- Sicherung des Erarbeiteten durch Vernetzung, MINT-Ordner, Übungen und Präsentationen
- Harmonisierung von Begriffen, Definitionen und Methoden in verschiedenen Unterrichtsfächern
Organisation
An naturwissenschaftlichen Phänomenen interessierte SchülerInnen entscheiden sich nach der Anmeldung zur Kl. 5 für diese Zusatzförderung und werden dann in einer speziellen Klasse zusammengefasst, in denen der Mädchen- und Jungenanteil möglichst gleich groß sein sollte (abhängig von den Anmeldungszahlen).
Voraussetzungen für die Aufnahme in die Profilklasse sind Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Fähigkeit zur Zusammenarbeit und die Leistungen in Mathematik und Sachkunde in der Grundschule.
In dieser Klasse wird ein zweistündiger Zusatzunterricht im mathematischen, informatischen, naturwissenschaftlichen und technischen Bereich („MINT-Unterricht") von Klasse 5 bis Klasse 7 angeboten, dessen Teilnahme verpflichtend ist, der benotet wird, jedoch nicht versetzungsrelevant ist.
Gefördert durch
Das Klassenorchester am RGE (in Klasse 5 und 6)
Ein Projekt der Musikschule und des Reichenbach-Gymnasiums in Ennepetal
Das Projekt „pizzicato" knüpft an die vielfältigen Erfahrungen im Bereich des praxisorientierten Musikunterrichts an. Während im „normalen" Unterricht Praxis- und Theoriephasen eher im Wechsel stattfinden, steht im Klassenorchester das Handeln im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler sollen an „ihren" Instrumenten die Lerninhalte regelrecht begreifen: Gehörbildung, Rhythmusgefühl, tonales Verständnis, Tempodisziplin, Regeln des gemeinsamen Musizierens, Sorgfalt im Umgang mit den Instrumenten üben ...
Dabei werden eine Reihe - nicht nur für den Musikunterricht - wichtiger Verhaltensweisen geübt. Die Kinder lernen, wie wichtig es ist, kontinuierlich zu üben; sie gelangen zu einer gesunden Selbsteinschätzung, müssen sich auch in Geduld üben oder den Anforderungen der Gruppe unterordnen und das Verhältnis von eigenem Einsatz und dem daraus resultierenden Erfolg erproben. Die Arbeit gerade an Streichinstrumenten fördert diese Effekte.
Durch ihre Mitgliedschaft im Klassenorchester sollen sie auch erkennen, wo und auf welche Weise sie in ihrer neuen Schule einen Platz einnehmen können. Bei Aufführungen und Konzerten erkennen die Kinder den Ernstfall schulischen Lernens, glaubwürdige Ziele werden gesteckt.
Wir wollen Spaß an der Musik vermitteln und das gute Gefühl, künstlerisch und kreativ tätig zu werden. Wir streben mit unserer Arbeit nicht die Ausbildung perfekter Instrumentalisten an.
Das Projekt erstreckt sich als Bestandteil unseres Erprobungsstufenkonzeptes über die Zeit der Klassen fünf und sechs. Die Schülerinnen und Schüler werden von ihren Eltern gesondert dafür angemeldet. Angestrebt ist eine Gruppengröße von ca. 30 Schülerinnen und Schülern, so dass bestenfalls eine ganze Klasse das Orchester stellt.
Zuvor ermöglichen wir auf einem Info-Abend, zu dem speziell eingeladen wird, einen gründlichen Einblick in das Projekt. Unterrichtet werden die Kinder an Leihinstrumenten - Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass - von drei Lehrern (zwei Kollegen der Musikschule und einer Lehrkraft vom RGE) eine Doppelstunde pro Woche. Die anfallenden Kosten von z.Zt. 25,- € im Monat decken den Unterricht und das Leihinstrument ab. Die Kinder benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Sie müssen auch nicht schon alle erforderlichen „Tugenden" beherrschen, deren Einübung wir ja gerade durch den Unterricht im Klassenorchester anstreben: Konzentration, Durchhaltevermögen, Geduld ...
Das Projekt „pizzicato" bietet den Kindern die Gelegenheit, eigene Grenzen anzutesten und eine Alternative für die Freizeitgestaltung zu erproben.
Zur Zeit tragen 45 Kinder der Klassen 5 und 6 ihre Streichinstrumente stolz zur Schule und sorgen mit ihrem Fleiß und ihrer musikalischen Arbeit für einen klangerfüllten Schulalltag.
- Für die Kinder wurde das Musikmachen zu einem festen Bestandteil des Alltags. Sie freuen sich in der Regel auf den Unterricht und zeigen mit Stolz ihre Fortschritte vor.
- Die Schülerinnen und Schüler wachsen über das Musizieren sehr schnell zu einer Gruppe zusammen, in der es erlaubt ist, Fehler zu machen, in der es nötig ist, aufeinander zu hören und sich gegenseitig zu helfen. Sie entwickeln dabei einen angemessenen Ehrgeiz.
- Die Kinder lernen durch die kontinuierliche Anwendung erstaunlich schnell die musikalischen Sachverhalte, die sie befähigen, „ihr" Instrument, das sie stolz zur Schule mitbringen, zu spielen.
- In Konzerten und Vorspielen spüren sie die Faszination, für andere auf der Bühne stehen zu dürfen. Das gibt ihnen Selbstvertrauen.
- Die Kinder merken, dass sie in ihrer neuen Schule ernst genommen und angenommen werden.
- Wir wollen den Kindern vermitteln, dass Musikmachen mit viel Spaß verbunden ist.